Wird die Lautsprecherweiche mit dem Generatorwiderstand Z
gespeist und anstelle des Tieftöners und Hochtöners je ein Widerstand mit dem Wert R = Z
eingesetzt, so ist die Anpassung hervorragend (s11 = -60 dB, d.h. keine Probleme im Bereich der
Übergangsfrequenz). Die Phase ist zwischen beiden Zweigen exakt 180 Grad, also einen Lautsprecher umpolen.
Tatsächlich jedoch sind weder der Generatorwiderstand, noch die Lasten reell und vor allem ist nicht
R = Z.
Der Generatorwiderstand Z ist der dynamische Ausgangswiderstand des Verstärkers. Die Hersteller geben die
"Dämpfung" z.B. 200 an RL, z.B.
4 Ω
an, dann wird Z = 4/200 = 0,02 Ω.
Bei niederohmigerer Einspeisung ändert sich am Verlauf der Kurven (Trennfrequenz, Unterdrückung unerwünschter
Frequenzen) nichts. Der Verstärker "sieht" konstant über den gesamten Frequenzbereich den Wert R.
Wenn statt Lastwiderstände nun Lautsprecher angeschlossen werden, so wird z.B. die Verzerrung auf der
Durchlaßkurve des Tieftöners, hervorgerufen durch die Impedanzspitze bei der Eigenresonanz des
Hochtöners, mit größerer "Dämpfung" immer besser glattgebügelt. Die Berechnung
der Weiche ist auf den Wert Z = Gleichstromwiderstand Re vorzunehmen.
Wird die Weiche auf niedrigere Werte berechnet, so können insbesondere im Bereich der Trennfrequenz vom
Verstärker Lastwiderstände R gesehen werden, die nur noch Bruchteile der tatsächlichen Lasten ausmachen. Der
Verstärker kann zerstört werden. Bei einer 4 Ω Weiche und 8 Ω Lasten sieht der
Verstärker 2 Ω und es geht die perfekte Filtercharakteristik verloren, es kommt zum
Überschwingen.